Co-Investments ermöglichen es institutionellen oder qualifizierten Anlegern, sich neben professionellen Fonds direkt an Private-Equity-Transaktionen zu beteiligen, ohne die mit diesen Vehikeln üblicherweise verbundenen Management- und Performancekosten zu tragen. Dieses Investitionsmodell bietet Zugang zu exklusiven Gelegenheiten und stärkt gleichzeitig dieInteressenangleichung zwischen den Beteiligten.
Was ist Co-Investment?
Bei einer Co-Investition wird gemeinsam mit einem Private-Equity-Fonds direkt in ein Zielunternehmen investiert, ohne die klassische Fondsstruktur zu durchlaufen. Der Investor profitiert somit von :
- eines privilegierten Zugangs zu ausgewählten Transaktionen,
- derExpertise des Fondsmanagers,
- einer optimierten Nettorendite, da keine zusätzlichen Kosten anfallen.
Warum bieten Private-Equity-Fonds Co-Investments an?
Fondsmanager greifen aus mehreren strategischen Gründen auf Co-Investitionen zurück:
- Verteilung des Risikos auf mehrere Investoren,
- Höhere Investitionskapazität ohne übermäßige Verwässerung des Hauptfonds,
- Höhere Attraktivität für anspruchsvolle Anleger.
Die Partnerschaft bietet somit ein Modell, das sowohl für die Fonds als auch für die Co-Investoren von beiderseitigem Nutzen ist.
Funktionsweise einer Co-Investition
Der Co-Investitionsprozess ist Teil eines strukturierten und betreuten Vorgehens:
1. Identifikation der Gelegenheit
Der Hauptfonds identifiziert ein Zielunternehmen, häufig im Rahmen eines LBO oder einer Kapitalentwicklung.
2. Einladung der Mitinvestoren
Eine Auswahl von Investoren wird eingeladen, sich direkt an der Transaktion zu beteiligen.
3. Due Diligence und Strukturierung
Die Anleger profitieren von der gründlichen Analyse des Fonds. Eine spezielle Struktur wird eingerichtet, um ihre Beteiligung zu betreuen.
4. Kapitalbindung
Unterzeichnung einer Co-Investitionsvereinbarung, gefolgt von der Auszahlung des Kapitals.
5. Nachbereitung und Berichterstattung
Der Fonds verwaltet das Unternehmen aktiv und sorgt für eine regelmäßige und transparente Berichterstattung an die Mitinvestoren.
6. Ausgang und Verteilung
Der Ausstieg erfolgt in der Regel nach 4 bis 7 Jahren, wobei die Kapitalgewinne anteilig ausgeschüttet werden.
Vorteile von Co-Investment
Co-Investitionen haben in einer Strategie zur Vermögensdiversifizierung unverwechselbare Stärken:
Optimierung der Kosten
- Keine Verwaltungsgebühren (in der Regel 1,5 bis 2 %/Jahr bei traditionellen Fonds)
- Kein Carried Interest (üblicherweise 20 % der Kapitalgewinne)
- Signifikant verbesserte Nettorendite
Zugang zu exklusiven Operationen
Der Investor profitiert von einem rigorosen Sourcing durch Private-Equity-Profis, die häufig Transaktionen durchführen, die der breiten Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.
Angleichung der Interessen
Der Co-Investor agiert an der Seite der Manager, die selbst investiert und eine umfangreiche Due Diligence durchgeführt haben.
Strategische Diversifizierung
Zugang zu gezielten Sektoren, Unternehmensgrößen oder geografischen Gebieten, die häufig eine Ergänzung zu einer klassischen Fondsallokation darstellen.
Wachsamkeitspunkte und damit verbundene Risiken
Trotz seiner Vorteile bringt das Co-Investment spezifische Einschränkungen mit sich, die man gut in seine Strategie einbeziehen sollte:
Risiko der Illiquidität
Die Investition wird über einen langen Zeitraum (4 bis 7 Jahre) ohne zwischenzeitliche Liquidität blockiert.
Hohes Eintrittsgeld
Die Mindestbeteiligung liegt oft bei mehreren hunderttausend Euro, was den Zugang für erfahrene Anlegerinnen und Anleger einschränkt.
Konzentration des Risikos
Im Gegensatz zu einem diversifizierten Fonds zielt eine Co-Investition auf ein einzelnes Unternehmen ab, wodurch das spezifische Risiko verstärkt wird.
Abhängigkeit von der Expertise des Verwalters
Der Investor stützt sich auf die Fähigkeit des Hauptfonds, die Investition zu identifizieren, zu strukturieren und langfristig zu steuern.