Die Vereinbarung gibt einen klaren Rahmen vor: bessere Koordination, unverzügliche Weitergabe von Informationen und stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die immer häufiger auftretenden Betrügereien. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die alltäglichen Transaktionen der 75 Millionen GCash-Benutzer sicherer zu machen. Die Lage ist besorgniserregend: Die Zentralbank der Philippinen erlitt im Jahr 2024 Verluste in Höhe von 99 Millionen US-Dollar durch Cyberangriffe. Auf der anderen Seite verdreifachten sich die beim CICC eingereichten Beschwerden im Jahr 2024 auf über 10.000 im Jahr 2024 (das sind mehr als 27 pro Tag). Schließlich sind laut TransUnion (einer der drei größten Kreditagenturen der Welt) 74% der Filipinos bereits Ziel eines versuchten Finanzbetrugs gewesen.
Das CICC bringt in diese Partnerschaft seine Ermittlungs- und Überwachungsmöglichkeiten ein, während GCash seine nationale Reichweite auf den Tisch legt. Die Idee ist, die Zeit zwischen dem Auftreten eines neuen Betrugs und der operativen Reaktion zu verkürzen: Identifizierung der Vorgehensweise, gemeinsame Alarmierung der zuständigen Teams, Sperrung der in den Betrug verwickelten Konten und Information der Nutzer. Diese enge Zusammenarbeit beinhaltet einen täglichen Informationsaustausch und harmonisierte Verfahren. GCash gibt an, bereits mehr als vier Millionen Konten gesperrt zu haben, die mit betrügerischen Aktivitäten in Verbindung stehen, und Tausende von bösartigen Postings gelöscht zu haben. Diese Maßnahmen verringern die Reichweite klassischer Betrugsmaschen: gefälschte "Kundenservice"-Meldungen, die zur Preisgabe eines Codes auffordern, Links zu gefälschten Anmeldeseiten, Anzeigen, die einen schnellen Gewinn gegen einen Geldvorschuss versprechen.
Neben der Strafverfolgung steht auch die Prävention im Mittelpunkt. GCash und das CICC verpflichten sich, vermehrt Warnmeldungen zu verbreiten und auf die richtigen Verhaltensweisen hinzuweisen: Überprüfen Sie die Absenderadresse einer E-Mail, geben Sie niemals Ihre Zugangsdaten per E-Mail weiter und melden Sie verdächtige Nachrichten sofort in der Anwendung oder bei den Behörden.