Die Zusammenarbeit kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Seit mehreren Jahren warnen Experten vor einer Überlastung der Erdumlaufbahn, in der sich aktive Satelliten, außer Betrieb genommene Raumfahrzeuge und Raketenfragmente ansammeln. Heute werden etwa 36.500 Objekte mit einer Größe von mehr als 10 Zentimetern offiziell von Weltraumüberwachungsagenturen in der Umlaufbahn verfolgt. Rechnet man die kleineren Fragmente hinzu, belaufen sich die Schätzungen auf etwa 1 Million Objekte zwischen 1 und 10 Zentimetern und mehr als 130 Millionen Trümmerteile von weniger als einem Zentimeter.
LeoLabs bringt hier eine entscheidende Innovation ein . Das amerikanische Unternehmen stellt seine hochpräzise Tracking-Technologie direkt in den Dienst der NASA, die die Risiken gefährlicher Annäherungen zwischen Weltraumobjekten bewertet. Dank seines weltweiten Radarnetzwerks (von den Vereinigten Staaten über Costa Rica und Neuseeland bis zu den Azoren) verfolgt das kalifornische Unternehmen fast 25.000 Objekte in der niedrigen Umlaufbahn und übermittelt diese Daten nun an die NASA, um die Analyse des Kollisionsrisikos zu verbessern. Im Zentrum dieser Innovation steht die von LeoLabs entwickelte Technologie, die auf Radargeräten basiert, die Millionen von Messungen aufzeichnen können, die anschließend mit Hilfe von KI-Tools analysiert werden. KI ermöglicht es, riskante Flugbahnen schneller zu erkennen, gefährliche Annäherungen vorherzusagen und Satellitenbetreibern zu helfen, rechtzeitig zu reagieren. Diese intelligente Verarbeitung wandelt eine Masse von Rohdaten in zuverlässige Informationen um, die für den Schutz der Weltrauminfrastruktur unerlässlich sind.
Die Zahl der jährlich gestarteten Satelliten steigt rapide an, insbesondere mit der Entwicklung von Megakonstellationen für die Telekommunikation. Das US-Militärnetzwerk, das lange Zeit allein für die Überwachung der Umlaufbahn zuständig war, reicht nicht mehr aus, um einen so dichten Verkehr abzudecken. Durch die Ergänzung seiner Kapazitäten trägt LeoLabs zur Sicherheit der erdnahen Umlaufbahn bei, wo schon die kleinste Kollision Tausende zusätzlicher Trümmerteile erzeugen und bestimmte Bereiche schwer nutzbar machen kann. LeoLabs bietet eine interaktive 3D-Visualisierung, die zeigt, wie sehr die Erde von mit hoher Geschwindigkeit fliegenden Objekten umgeben ist. Man kann zwischen operativen Satelliten, inaktiven Raketenmodulen und kleinen Fragmenten aus früheren Zwischenfällen unterscheiden. Die Möglichkeit, nach Land oder Objekttyp zu filtern, hilft, das Ausmaß des Phänomens und die Herausforderungen, die es für zukünftige Weltraummissionen darstellt, zu verstehen.








