Diese Entscheidung ist ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Kfz-Versicherung. Einerseits ermöglicht sie Opteven, seine Kostenübernahme für bestimmte Reparaturen zu senken, was sich direkt auf die Rentabilität der verwalteten Verträge auswirkt. Andererseits verstärkt sie die Ausrichtung des Unternehmens an den gesetzlichen Anforderungen und den wachsenden Erwartungen des Marktes in Bezug auf die Umweltverantwortung. Die Verwendung von Teilen aus der Kreislaufwirtschaft könnte nach ersten internen Schätzungen kurzfristig bis zu 10 % der abgedeckten Reparaturen ausmachen - ein Anteil, der in den kommenden Jahren noch steigen wird.
Betroffen sind z. B. abnehmbare Karosserien (Säulen, Kotflügel, Stoßstangen) oder mechanische und elektronische Teile.
Diese strategische Wende öffnet auch den Weg für neue kommerzielle Hebel. Indem sich Opteven als ein Akteur positioniert, der sich für den ökologischen Wandel engagiert, kann sich das Unternehmen auf einem stark umkämpften B2B-Markt weiter differenzieren, insbesondere bei Flottenmanagern (die alle Fahrzeuge eines Unternehmens verwalten), Autovermietern und Herstellern, die zunehmend auf den CO2-Fußabdruck der damit verbundenen Dienstleistungen achten. Diese Vorgehensweise ermöglicht es auch, die Partnerwerkstätten an sich zu binden und ihnen gleichzeitig eine bessere Kostenkontrolle zu gewährleisten, was angesichts der anhaltenden Inflation bei neuen Teilen ein wesentliches Element ist. Schließlich ist diese Initiative Teil eines breiteren Wachstumspfades für Opteven, das seine Position als unabhängiger Marktführer in Europa weiter festigt, nachdem es bis 2024 die Umsatzmarke von 333 Millionen Euro überschritten haben wird. Die Einführung von wiederverwendeten Teilen ist somit Teil einer doppelten Logik aus betrieblicher Leistung und verantwortungsbewusster Innovation.
Opteven ist mit 1.100 Mitarbeitern in fünf Ländern ein wichtiger Akteur auf dem europäischen Markt für Pannenhilfe und Garantieleistungen. Die Gruppe bearbeitete im vergangenen Jahr 3,6 Millionen Anrufe, was die operative Stärke ihrer Kontaktzentren unterstreicht. Das in Lyon ansässige Unternehmen deckt außerdem 3 Millionen Begünstigte und 1,6 Millionen Fahrzeuge ab.